Hitzschlag – Symptome, Risiken und Erste Hilfe
Ein Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall, bei dem die Körpertemperatur auf über 40 °C ansteigt und es infolge hoher Umgebungstemperaturen zu einer Fehlregulation des körpereigenen Temperaturkontrollsystems kommt. Er kann lebensbedrohlich sein, da dabei das zentrale Nervensystem beeinträchtigt wird.
Zu den häufigsten Symptomen gehören Übelkeit, Krampfanfälle, Verwirrtheit, Desorientierung und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit oder sogar Koma. Ein Hitzschlag kann schwerwiegende Schäden am Gehirn und anderen inneren Organen verursachen.
Obwohl besonders häufig bei Menschen über 50 Jahren, kann ein Hitzschlag auch junge, gesunde Personen, insbesondere Sportler im Freien, treffen. Das frühzeitige Erkennen der Symptome sowie schnelles Handeln sind entscheidend.
Symptome eines Hitzschlags
Ein deutliches Warnzeichen ist eine Körpertemperatur über 40 °C. Oft tritt jedoch Ohnmacht als erstes Anzeichen auf. Weitere Symptome umfassen:
-
Pochende Kopfschmerzen
-
Schwindel, Benommenheit
-
Kein Schwitzen trotz Hitze
-
Rote, heiße und trockene Haut
-
Muskelschwäche oder Krämpfe
-
Übelkeit und Erbrechen
-
Schneller, starker oder schwacher Puls
-
Flache, schnelle Atmung
-
Verwirrtheit, Halluzinationen
-
Krampfanfälle
-
Bewusstlosigkeit
Erste Hilfe bei Hitzschlag
Wenn der Verdacht auf einen Hitzschlag besteht, rufen Sie sofort den Notruf oder bringen Sie die betroffene Person in die Notaufnahme. Jede Verzögerung kann tödlich sein.
Erste Maßnahmen:
-
Bringen Sie die Person in eine klimatisierte Umgebung oder zumindest in den Schatten.
-
Entfernen Sie überflüssige Kleidung.
-
Wenn möglich, messen Sie die Körpertemperatur.
-
Beginnen Sie umgehend mit Maßnahmen zur Abkühlung des Körpers auf 37–38 °C:
-
Legen Sie Eisbeutel in die Achselhöhlen, Leiste, den Nacken und Rücken.
-
Duschen oder baden Sie die Person in kaltem Wasser.
-
Alternativ: Abreiben mit feuchten Tüchern in Kombination mit Ventilatoren.
-
Besondere Vorsicht gilt bei:
-
Älteren Menschen
-
Kleinkindern
-
Menschen mit chronischen Erkrankungen
Diese Gruppen reagieren empfindlicher auf Hitze und müssen besonders schnell gekühlt werden.
Risikogruppen und Ursachen
Ein Hitzschlag betrifft besonders häufig:
-
Menschen über 65 Jahre, v. a. in schlecht belüfteten Wohnungen
-
Personen mit Herz-, Lungen- oder Nierenerkrankungen
-
Menschen mit Fettleibigkeit oder Untergewicht
-
Personen mit Diabetes, Bluthochdruck oder psychischen Erkrankungen
-
Menschen, die Alkohol konsumieren oder Medikamente wie:
-
Antihistaminika
-
Diuretika
-
Antidepressiva, Antipsychotika
-
Betablocker
-
Stimulanzien
-
Antikonvulsiva
-
-
Konsumenten illegaler Substanzen wie Kokain oder Methamphetamin
Bei hoher Luftfeuchtigkeit über 60 % kann Schweiß nicht mehr effektiv verdunsten – die natürliche Kühlung des Körpers ist eingeschränkt. In urbanen Gebieten können Hitzewellen und schlechte Luftqualität das Risiko zusätzlich erhöhen.
Vorbeugung eines Hitzschlags
Was Sie tun können:
-
Tragen Sie leichte, helle, lockere Kleidung.
-
Verwenden Sie einen Hut mit breiter Krempe und Sonnencreme (LSF 30 oder höher).
-
Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit: mindestens acht Gläser Wasser oder verdünnte Frucht-/Gemüsesäfte täglich.
-
Bei starker Hitze sind elektrolythaltige Getränke empfehlenswert (z. B. Wassermelonen-, Limetten- oder Zitrussaft).
-
Vermeiden Sie körperliche Anstrengung in der prallen Sonne, besonders mittags.
-
Halten Sie sich möglichst in klimatisierten Räumen auf.
Medizinische Hilfe in Frankfurt am Main und Rhein-Main-Gebiet
Privatärztlicher Notdienst
Dr. med. Afshin Seresti
📞 Tel: 0152 06 05 69 69