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Migräne

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Migräne

Einführung

Berühmte Persönlichkeiten wie Marie Curie, Karl Marx und Königin Elisabeth II. litten unter Migräne. Migräne ist weit verbreitet und zählt zu den häufigsten Krankheiten, mit denen Ärzte im klinischen Alltag konfrontiert werden. Schätzungen zufolge leiden etwa 6–8 % der Männer und 12–14 % der Frauen unter Migräne. Auch 4–6 % der Kinder sind betroffen. Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer. Die meisten Migräneanfälle treten zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auf. Zudem zeigt sich, dass Patienten mit schweren Depressionen oder Angststörungen häufiger unter Migräne leiden. Schmerztherapeuten verfolgen zwei Ziele: Einerseits die Symptome zu lindern, andererseits die Häufigkeit der Migräneattacken zu reduzieren.

Die International Headache Society (IHS) teilt Kopfschmerzen in zwei Hauptgruppen ein: primäre und sekundäre Kopfschmerzen. Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen gehören zu den primären Kopfschmerzen. Diese machen über 95 % aller Kopfschmerzen aus und treten ohne eine andere strukturelle Erkrankung auf. Sekundäre Kopfschmerzen werden durch andere Erkrankungen verursacht, z. B. Schädel-Hirn-Trauma, Gefäßstörungen im Kopf- und Halsbereich, Infektionen oder psychiatrische Erkrankungen.

Für Migräne gibt es wirksame Medikamente zur Behandlung akuter Attacken und zur Verringerung der Anfallshäufigkeit. Auch nicht-medikamentöse Therapien wie aerober Ausdauersport, Entspannungsverfahren, verschiedene verhaltenstherapeutische Methoden und Akupunktur zeigen gute Erfolge.


Migräne – Allgemeines

Nach Spannungskopfschmerzen ist Migräne die zweithäufigste Kopfschmerzform. Das Kardinalsymptom ist ein Attackenkopfschmerz, der 4 bis 72 Stunden andauert, meist halbseitig beginnt und häufig mit Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit einhergeht. Etwa die Hälfte der Betroffenen sucht wegen ihrer Beschwerden keinen Arzt auf.

Die IHS unterscheidet zwei Haupttypen:

  1. Migräne ohne Aura

  2. Migräne mit Aura

Migräne ohne Aura ist eine primäre, wiederkehrende Kopfschmerzerkrankung, die ohne Behandlung oder bei erfolgloser Behandlung 4–72 Stunden anhält. Mindestens zwei der folgenden Merkmale müssen vorliegen:

  • Einseitige Lokalisation

  • Pulsierender Charakter

  • Mäßige bis starke Intensität

  • Verstärkung durch körperliche Routineaktivitäten

Zudem müssen mindestens eines der folgenden Begleitsymptome vorhanden sein: Übelkeit und/oder Licht- und Lärmempfindlichkeit. Diese Form ist die häufigste.

Bei 15–20 % der Patienten tritt eine Aura vor dem Migräneanfall auf. Die Migräne mit Aura zeigt sich durch reversible, fokale neurologische Symptome wie Lichtblitze, verschwommenes Sehen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle im Gesicht oder Körper, bis hin zu Sprachstörungen oder Lähmungen. Diese Aura entwickelt sich langsam und dauert nicht länger als eine Stunde.


Phasen eines Migräneanfalls

Ein Migräneanfall gliedert sich in vier Hauptphasen:

  • Vorbotenphase (Prodromalphase)

  • Auraphase

  • Kopfschmerzphase

  • Rückbildungsphase

Vorbotenphase:
Ca. 30 % der Betroffenen berichten Stunden bis zwei Tage vor dem Anfall über Symptome wie:

  • Müdigkeit

  • Häufiges Gähnen

  • Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Verstopfung)

  • Heißhunger

  • Erhöhte Geräuschempfindlichkeit

Auraphase:
Bei 10–15 % der Patienten tritt eine Aura auf, nicht bei jedem Anfall. Sie äußert sich durch:

  • Sehstörungen (Gesichtsfeldausfälle, sogenannte Skotome)

  • Missempfindungen in den Gliedmaßen

  • Gleichgewichtsstörungen

Die Aura entwickelt sich langsam, dauert 30–60 Minuten und klingt meist von selbst ab.

Kopfschmerzphase:
Unmittelbar nach der Aura beginnt die Kopfschmerzphase, die 4 bis 72 Stunden andauert. Typisch sind starke, oft halbseitige Kopfschmerzen mit Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit.

Erholungsphase:
Nach dem Kopfschmerz klingen die Symptome vollständig ab. Die Betroffenen fühlen sich müde und erschöpft. Diese Phase dauert meist bis zu 24 Stunden.


Ursachen der Migräne

Die genauen Ursachen der Migräne sind noch nicht vollständig geklärt. Wahrscheinlich spielen genetische Faktoren eine Rolle, denn Angehörige von Migränepatienten haben ein 1,5- bis 4-fach erhöhtes Risiko, ebenfalls zu erkranken. Vermutet wird eine Störung im Gleichgewicht des Hirnstamms. Diese führt zu einer neurogenen Entzündung der Blutgefäße in der Hirnhaut (Dura), die an der Schmerzübertragung beteiligt ist. Der Botenstoff Serotonin scheint bei diesem Prozess eine wichtige Rolle zu spielen. Während einer Migräneattacke lassen sich häufig erhöhte Serotoninspiegel im Blut nachweisen.


Auslöser der Migräneattacke (Triggerfaktoren)

Triggerfaktoren lösen eine Migräneattacke aus, sind aber nicht die Ursache der Erkrankung selbst. Häufig sind mehrere Faktoren beteiligt, darunter:

  • Stress

  • Emotionen (sowohl positive als auch negative)

  • Hormonschwankungen (z. B. Menstruation)

  • Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus

  • Alkohol

  • Bestimmte Nahrungsmittel

  • Medikamente

Sehr häufig genannt werden Stress (77 %), Menstruation (72 %), helles oder flackerndes Licht (65 %) sowie verschiedene Gerüche (61 %). Das Erkennen der individuellen Triggerfaktoren kann helfen, Attacken zu vermeiden.


Migräneformen

Migräne ohne Aura:
Die häufigste Form, die meist in den frühen Morgenstunden beginnt. Körperliche Aktivität verschlimmert die Beschwerden. Dauer 4–72 Stunden.

Migräne mit Aura:
Gekennzeichnet durch vorangehende neurologische Symptome wie Sehstörungen, Missempfindungen und Schwindel. Aura dauert etwa 30–60 Minuten.

Sonderformen:

  • Migräne sans migraine: Sehr selten, ältere Patienten erleben Aura ohne Kopfschmerzen. Muss unbedingt abgeklärt werden, da es ein Schlaganfallzeichen sein kann.

  • Menstruelle Migräne: Tritt während oder kurz vor der Menstruation auf, meist ohne Aura, ausgelöst durch Östrogenabfall.

  • Familiäre Hemiplegische Migräne: Seltene Form mit halbseitigen Lähmungen, die familiär gehäuft auftreten.

  • Status migränosus: Seltene, langanhaltende Attacke von über 72 Stunden, mit starker Schmerzintensität und hoher Beeinträchtigung der Lebensqualität.


Diagnose

Migräne wird meist anhand der Krankengeschichte diagnostiziert. Der Arzt fragt nach Lokalisation, Dauer, Häufigkeit, Art und Begleitsymptomen der Kopfschmerzen. Eine neurologische Untersuchung ist empfehlenswert. Bildgebende Verfahren wie CT oder MRT kommen nur zum Einsatz, wenn der Verdacht auf andere Ursachen besteht.

Hilfreich ist das Führen eines Schmerzkalenders über 4–6 Wochen, in dem Patienten Zeitpunkt, Art, Stärke, Dauer, Begleitsymptome und Triggerfaktoren dokumentieren.


Therapie

Migräne hat bio-psycho-soziale Ursachen. Ein ganzheitlicher Therapieansatz, der medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen kombiniert, führt meist zum Erfolg.

Nicht-medikamentöse Therapien:

  • Progressive Muskelentspannung (Jacobson)

  • Biofeedback

  • TENS, Massage

  • Akupunktur

  • Selbsthilfe-Seminare

  • Sport

  • Therapeutische Lokalanästhesie

Medikamentöse akute Behandlung:

  1. Antiemetika (z. B. Metoclopramid, Domperidon) zur Linderung von Übelkeit und zur Verbesserung der Wirkstoffaufnahme.

  2. Nicht-opioide Analgetika (Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol etc.) bei milden bis mäßigen Attacken. Kombinationen (z. B. ASS, Paracetamol, Coffein) können wirksamer sein.

  3. Triptane bei starken Attacken – Serotonin-5-HT-Agonisten mit gefäßverengender und entzündungshemmender Wirkung. Nicht geeignet bei Gefäßkrankheiten oder bestimmten Risikofaktoren.

Die Einnahme von Akutmedikamenten sollte auf maximal 10 Tage im Monat begrenzt werden, um medikamenteninduzierten Kopfschmerz zu vermeiden.

Notfallbehandlung:
Intravenöse Gabe von ASS ± Metoclopramid oder subkutane Sumatriptan-Injektion. Bei Status migränosus Einsatz von Kortikosteroiden.


Migräneprophylaxe

Empfohlen bei:

  • Drei oder mehr Attacken pro Monat

  • Attacken über 72 Stunden Dauer

  • Schmerzmittelgebrauch an mehr als 10 Tagen pro Monat

Medikamentöse Prophylaxe:
Erste Wahl: Betablocker (Propranolol, Metoprolol), Kalziumkanalblocker (Flunarizin), Antiepileptika (Valproinsäure, Topiramat).
Zweite Wahl: Amitriptylin, Naproxen, ASS, Gabapentin, Pestwurz, Magnesium.

Nicht-medikamentöse Prophylaxe:

  • Progressive Muskelentspannung

  • Biofeedback

  • Akupunktur

  • Ausdauersport (3-mal wöchentlich je 30 Minuten, z. B. Joggen oder Walken)

Sport senkt den Stresslevel und wirkt wie ein Entspannungstraining, wodurch die Häufigkeit der Attacken reduziert wird. Wichtig ist, Unterzuckerung zu vermeiden, da diese Migräne auslösen kann.


Zusammenfassung

Migräne ist eine häufige neurologische Erkrankung mit komplexer Ursache. Sie äußert sich in wiederkehrenden, meist halbseitigen Kopfschmerzattacken mit Begleitsymptomen. Die Behandlung umfasst medikamentöse Akut- und Prophylaxetherapien sowie wirksame nicht-medikamentöse Verfahren. Das Erkennen von Triggerfaktoren und ein ganzheitlicher Therapieansatz verbessern die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.

„Die Ratschläge dienen nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung und ersetzen keinen Arztbesuch.“

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Amputationsschmerzen

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Amputationsschmerzen – Ursachen, Formen und Behandlungsmöglichkeiten

Amputationsschmerzen sind Schmerzen, die häufig nach der operativen Entfernung (Amputation) eines Körperteils auftreten. Dabei handelt es sich um ein komplexes Schmerzgeschehen, das sowohl physische als auch neurologische Ursachen haben kann. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptformen von Amputationsschmerzen:

  • Stumpfschmerzen

  • Phantomschmerzen

Ursachen und Entstehung

Die Intensität der Amputationsschmerzen hängt unter anderem davon ab, wie lange und wie stark der Schmerz bereits vor der Amputation bestand. Nervenzellen, die über längere Zeit hinweg gereizt wurden, können Schmerzreize „abspeichern“. Auch nach der Amputation, obwohl kein äußerer Reiz mehr vorhanden ist, senden sie weiterhin Schmerzsignale aus.

Mehr als die Hälfte aller Amputierten (über 50 %) berichten von sogenannten Phantomschmerzen – also Schmerzen in einem Körperteil, der nicht mehr vorhanden ist. Für das Entstehen dieser Schmerzen gibt es mehrere Erklärungsansätze. Eine zentrale Rolle spielt die Reorganisation des Nervensystems: Nach der Amputation verändert sich die Reizverarbeitung im Gehirn und Rückenmark, was zu Fehlinterpretationen führen kann.

Formen der Amputationsschmerzen

1. Stumpfschmerz

Der Stumpfschmerz tritt direkt im verbliebenen Teil der Gliedmaße, also am Amputationsstumpf, auf. Dabei handelt es sich häufig um Wundschmerzen infolge des Gewebeschnitts sowie um Nervenschmerzen durch die Durchtrennung von Nervenbahnen. Diese Schmerzen äußern sich typischerweise als Druck-, Zieh- oder stechende Schmerzen. Zudem können Reizungen durch Narben, Schwellungen, Durchblutungsstörungen oder schlecht sitzende Prothesen eine Rolle spielen.

2. Phantomschmerz

Phantomschmerzen betreffen den Teil des Körpers, der nicht mehr existiert – beispielsweise fühlt der Patient Schmerzen in einem amputierten Bein oder Arm. Diese Schmerzempfindungen werden oft als brennend, stechend, elektrisierend oder krampfartig beschrieben. Manchmal treten sie plötzlich auf, in anderen Fällen bestehen sie dauerhaft oder flackern in bestimmten Situationen (z. B. bei Stress oder Wetterwechsel) auf.

Diagnostik

Für eine gezielte Therapie ist es wichtig, die Art der Schmerzen genau zu differenzieren. Der behandelnde Arzt wird untersuchen, ob es sich um Stumpf- oder Phantomschmerzen handelt. Hier kann ein Schmerztagebuch eine wertvolle Hilfe sein: Die Patientin oder der Patient dokumentiert darin Zeitpunkt, Intensität, Dauer und mögliche Auslöser der Schmerzen. So können Schmerzverlauf und -auslöser besser erkannt und therapeutisch berücksichtigt werden.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie von Amputationsschmerzen gestaltet sich häufig komplex und individuell. Besonders bei Phantomschmerzen müssen meist verschiedene Ansätze kombiniert werden, um eine nachhaltige Schmerzlinderung zu erzielen.

Medikamentöse Therapie:

  • Opioide (z. B. Morphin): werden bei starken Schmerzen eingesetzt.

  • Kombinationspräparate: Schmerzmittel werden häufig mit Antidepressiva oder Antiepileptika kombiniert, da diese die Reizschwelle der Nervenzellen erhöhen und so die Schmerzempfindung dämpfen.

  • Calcitonin: Studien zeigen, dass dieses Hormon bei manchen Patienten eine lindernde Wirkung auf Phantomschmerzen hat.

Physikalische Therapie:

  • TENS (Transkutane Elektrische Nervenstimulation): Hierbei werden Stromimpulse über auf die Haut aufgeklebte Elektroden an das Nervengewebe weitergeleitet. Die elektrische Stimulation unterbricht die Schmerzsignalübertragung zum Gehirn und kann so die Schmerzwahrnehmung mindern.

  • Weitere Maßnahmen: Bäder, Massagen, Krankengymnastik, Kälte- oder Wärmeanwendungen.

Weitere Therapieansätze:

  • Akupunktur kann durch Reizung bestimmter Punkte auf den Energiefluss im Körper wirken und Schmerzen lindern.

  • Verhaltenstherapie unterstützt den Umgang mit chronischen Schmerzen, hilft bei der Schmerzakzeptanz und kann Stress, der Schmerzen verstärken kann, reduzieren.

  • Prothesenversorgung: Eine gut angepasste Prothese kann dazu beitragen, dass Phantomschmerzen sich zurückbilden oder zumindest deutlich abschwächen.

Die Ratschläge dürfen nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden und können einen Arztbesuch nicht ersetzen.