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Spannungskopfschmerz

Ich freue mich von Herzen über Ihren Besuch auf meiner Website und möchte Sie darüber informieren, dass ich neben meiner langjährigen Erfahrung in der Neurochirurgie, Neurologie und Schmerzklinik auch Autor zweier Bücher zum Thema Bandscheibenerkrankungen der Lendenwirbelsäule sowie eines umfassenden Buches zur Neurologie bin. Ich bin immer für Sie da, wenn Sie Unterstützung im Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung benötigen. Zögern Sie bitte nicht, mich jederzeit zu kontaktieren. Ich bin jederzeit für Sie da und Sie können sich gerne unter der folgenden Telefonnummer an mich wenden.

Tel: 0152 06 05 69 69 

Frankfurter Berg, Bergen-Enkheim, Nieder-Eschbach, Harheim, Kalbach-Riedberg, Nieder-Erlenbach, Innenstadt, Sossenheim, Unterliederbach, Zeilsheim, Sindlingen, Nied, Höchst, Fechenheim, Seckbach, Riederwald, Berkersheim, Bonames, Preungesheim, Eckenheim, Eschersheim, Dornbusch, Ginnheim, Niederursel, Heddernheim, Praunheim, Hausen, Rödelheim, Griesheim

Spannungskopfschmerz

Ein der häufigsten Kopfschmerz ist der Spannungskopfschmerz. Der Spannungskopfschmerz wird häufig von Patienten als Druck auf den Kopf oder als einen zu engen Helm beschrieben. Die Kopfschmerzstärke wird als leicht bis mittelschwer angegeben, die ihr Schwerpunkt oft am Hinterkopf lokalisiert ist und von wo aus sich dann auf ganzen Kopf meist beidseitig im Bereich Schläfen ausbreitet. In der Regel wird der Spannungskopfschmerz durch körperliche Aktivität nicht verstärkt. Übelkeit, Licht-und Lärmempfindlichkeit fehlen meistens. Ein neurologischer Ausfall tritt nicht auf. Ein Spannungskopfschmerz kann halb Stunde bis eine Woche dauern.
Man unterscheidet je nach Häufigkeit der Kopfschmerz verschiedene Verlaufsformen:
  • den episodischen Spannungskopfschmerz
  • den chronischen Spannungskopfschmerz
Episodische Kopfschmerz zeichnet sich durch gelegentlich auftretenden Kopfschmerz an weniger als 15 Tagen im Monat/ 180 Tagen im Jahr. Wenn es häufiger als 15 Tagen im Monat/ 180 Tagen im Jahr vorkommt, dann handelt sich um einen chronischen Spannungskopfschmerz. 2-3 % der Bevölkerung leidet an der chronischen Form der Spannungskopfschmerz.
Die genaue Entstehung von Spannungskopfschmerz ist bis dato nicht geklärt. Es wird verschiedene Ursache vermutet, die möglicherweise zu Spannungskopfschmerzen führen. Sehr oft bringt man Spannungskopfschmerz mit Verspannungen im Hals-und Nackenbereich zusammen, die bei häufigem Auftreten zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Schmerzzentren im Gehirn führt, sodass Betroffene die Schmerzreize schon bei geringen Verspannungen stärker spüren als gesunde Menschen. Weitere mögliche Faktoren sind Angst und Stresssituation.
Eine detaillierte Anamnese und ausführliche neurologische Untersuchung soll  Erkrankungen des Zentralnervensystems ausschließen. Um  Dauer, Stärke, Häufigkeit, Lokalisation und   Schmerzausstrahlungen erfassen, sind Führen eines Schmerztagebuches sinnvoll und nützlich.
Bei dem Spannungskopfschmerz sind die Untersuchungsbefunde oft unauffällig. Gelegentlich lassen sich Verspannungen der Nackenmuskel und auch der Kaumuskulatur ertasten.  Bei der Diagnostik des Spannungskopfschmerzes sollen auch typische internistische oder andere Erkrankungen ausgeschlossen  werden. Zu erwähnen sind hier z.B. Sinusitis, Hypertonie, Arteriitis Temporalis, Meningitis, Hirnblutungen, Erstsymptome eines Hirntumors, alkoholbedingter Kopfschmerz, Kopfschmerz bei Grippe, Kopfschmerz nach einem leichten Schädelhirntrauma.
Therapie vom episodischen Spannungskopfschmerz erfolgt je nach Bedarf mit einem einfachen Schmerzmittel wie 500-1000 mg Acetylsalicylsäure, 500-1000 mg Paracetamol, 200-400 mg Ibuprofen, 500-1000 mg Naproxen etc. Man sollte sie nicht mehr als drei Tage hintereinander oder höchstens zehn Tagen im Monat anwenden, um keine Chronfizierung der Kopfschmerzen zu verursachen.  Ebenfalls gut Wirksam ist manchmal als nicht medikamentöse Therapie die Einreibung von Pfefferminzöl an den Schläfen. Die medikamentöse Therapie des chronischen Spannungskopfschmerzes erfolgt mit der tri-bzw. tetrazyklischen Antidepressiva wie Amitriptylin als erste Wahl und Clomipramin als zweite Wahl.
Die Ratschläge darf nicht zur Selbstdiagnose-oder -behandlung verwendet werden und kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

DR.MED.AFSHIN SERESTI

 

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Was ist Arthrose?

Ich freue mich sehr, wenn Sie meine privatärztlichen Hausbesuche und medizinischen Dienste vor Ort in Anspruch nehmen möchten.
Zögern Sie nicht, mich anzurufen, wenn Sie einen Hausbesuch für sich oder einen Angehörigen wünschen sollten.
Ich beantworte Ihnen sehr gern alle Fragen, die Sie haben. Rufen Sie mich einfach an oder schreiben Sie mir eine E-Mail (siehe Kontakt).
Ich freue mich, wenn ich Ihnen helfen kann und stehe Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Arzt Dr. med. Afshin Seresti

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Was ist Arthrose?

Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung. In Deutschland leiden fünf bis sechs Millionen Menschen stark darunter. Betroffen sind vor allem die Hüft- und Kniegelenke. Am Fuß tritt  jedoch häufiger die Arthrose des Großzehengrundgelenkes wegen einer Zehenfehlstellung (Hallux valgus) auf. Arthrose ist eine Erkrankung, deren Haupt-Risikofaktor das Alter ist und die von Verlust von Knorpelgewebe gekennzeichnet ist. In der Regel wird ein Gelenk immer dann arthrotisch, wenn Knorpelzellen absterben. Dies kann auftreten, wenn sie nicht ausreichend ernährt werden oder wenn sie den Belastungen nicht gewachsen sind. Der Hauptrisikofaktor für Arthrose ist daher das höhere Lebensalter. Die Untersuchungen zeigen außerdem arthrosespezifische Gene, die gezielt auf das jeweilige Gelenk einwirken. Nachweisbar gibt es ein Gen, welches für die Hüftarthrose ausschlaggebend ist, ein zweites veranlagt Kniearthrosen und noch ein anderes Gen die Arthrose der kleinen Fingergelenke. Gelenkfehlstellungen, die überhöhte Belastungen im Gelenk verursachen, sind ein anderer wichtiger Risikofaktor. Das gleiche macht auch erhöhtes Übergewicht. Der Druck auf das Knorpelgewebe wird dadurch so groß, dass der Schmierfilm reißt und das Knorpelgewebe einbricht. Das herrschende Symptom bei Arthrose ist der Schmerz. Am Anfang treten die Schmerzen ab und zu  bei Belastungen auf. Mit der Zeit werden der Schmerz noch stärker und können manchmal bis zur Bewegungsunfähigkeit führen. Typisch für eine Arthrose ist auch der Anlaufschmerz, also ein Schmerz, der beispielsweise bei den ersten Schritten auftritt, sich aber bald bessert. Allgemein ist der Schmerz als Alarmsymptom anzusehen, wenn insbesondere eine größere Schädigung vorliegt. Der betroffene Knorpel ist eigentlich nicht in der Lage, Schmerzen zu empfinden, da er keine Nervenfasern besitzt. Treten bei Knorpelschäden Schmerzen auf, weist darauf hin, dass die Gelenkinnenhaut in Mitleidenschaft gezogen ist. Am Anfang ist wichtig die Anamneseerhebung durch den Arzt. Manchmal ist eine Blutuntersuchung notwendig um eine entzündliche rheumatische Erkrankung auszuschließen. Mit der  Ultraschalluntersuchung können Sehnen, Muskeln, Schleimbeutelentzündungen, Zysten oder Gelenkergüsse beurteilt werden. Ein Röntgenbild ist  indiziert, um das Ausmaß der Erkrankung sehen zu können. Zur Beurteilung des Knorpels hat sich das MRT bewährt. Auch bei Knochennekrosen (Absterben von Knochengewebe), die ähnliche Symptome wie Arthrosen machen können, wird MRT eingesetzt. Bei speziellen Fragestellungen kann ebenso das CT (Computertomogramm) wegweisend sein. Manchmal wird eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) eingesetzt, um die diagnostizierten Schäden eventuell gleichzeitig behoben zu können, Nachteilig ist, dass es sich dabei um einen operativen Eingriff handelt.
Die Ratschläge darf nicht zur Selbstdiagnose-oder -behandlung verwendet werden und kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
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Migräne

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Ich freue mich sehr über Ihr Interesse an meinem privatärztlichen Hausbesuchsdienst. Neben meiner langjährigen Erfahrung in den Bereichen Neurochirurgie, Neurologie und Schmerzmedizin bin ich auch Autor zweier Fachbücher über Bandscheibenerkrankungen der Lendenwirbelsäule sowie eines umfassenden neurologischen Werkes.

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Migräne

Einführung

Berühmte Persönlichkeiten wie Marie Curie, Karl Marx und Königin Elisabeth II. litten unter Migräne. Migräne ist weit verbreitet und zählt zu den häufigsten Krankheiten, mit denen Ärzte im klinischen Alltag konfrontiert werden. Schätzungen zufolge leiden etwa 6–8 % der Männer und 12–14 % der Frauen unter Migräne. Auch 4–6 % der Kinder sind betroffen. Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer. Die meisten Migräneanfälle treten zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr auf. Zudem zeigt sich, dass Patienten mit schweren Depressionen oder Angststörungen häufiger unter Migräne leiden. Schmerztherapeuten verfolgen zwei Ziele: Einerseits die Symptome zu lindern, andererseits die Häufigkeit der Migräneattacken zu reduzieren.

Die International Headache Society (IHS) teilt Kopfschmerzen in zwei Hauptgruppen ein: primäre und sekundäre Kopfschmerzen. Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen gehören zu den primären Kopfschmerzen. Diese machen über 95 % aller Kopfschmerzen aus und treten ohne eine andere strukturelle Erkrankung auf. Sekundäre Kopfschmerzen werden durch andere Erkrankungen verursacht, z. B. Schädel-Hirn-Trauma, Gefäßstörungen im Kopf- und Halsbereich, Infektionen oder psychiatrische Erkrankungen.

Für Migräne gibt es wirksame Medikamente zur Behandlung akuter Attacken und zur Verringerung der Anfallshäufigkeit. Auch nicht-medikamentöse Therapien wie aerober Ausdauersport, Entspannungsverfahren, verschiedene verhaltenstherapeutische Methoden und Akupunktur zeigen gute Erfolge.


Migräne – Allgemeines

Nach Spannungskopfschmerzen ist Migräne die zweithäufigste Kopfschmerzform. Das Kardinalsymptom ist ein Attackenkopfschmerz, der 4 bis 72 Stunden andauert, meist halbseitig beginnt und häufig mit Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit einhergeht. Etwa die Hälfte der Betroffenen sucht wegen ihrer Beschwerden keinen Arzt auf.

Die IHS unterscheidet zwei Haupttypen:

  1. Migräne ohne Aura

  2. Migräne mit Aura

Migräne ohne Aura ist eine primäre, wiederkehrende Kopfschmerzerkrankung, die ohne Behandlung oder bei erfolgloser Behandlung 4–72 Stunden anhält. Mindestens zwei der folgenden Merkmale müssen vorliegen:

  • Einseitige Lokalisation

  • Pulsierender Charakter

  • Mäßige bis starke Intensität

  • Verstärkung durch körperliche Routineaktivitäten

Zudem müssen mindestens eines der folgenden Begleitsymptome vorhanden sein: Übelkeit und/oder Licht- und Lärmempfindlichkeit. Diese Form ist die häufigste.

Bei 15–20 % der Patienten tritt eine Aura vor dem Migräneanfall auf. Die Migräne mit Aura zeigt sich durch reversible, fokale neurologische Symptome wie Lichtblitze, verschwommenes Sehen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle im Gesicht oder Körper, bis hin zu Sprachstörungen oder Lähmungen. Diese Aura entwickelt sich langsam und dauert nicht länger als eine Stunde.


Phasen eines Migräneanfalls

Ein Migräneanfall gliedert sich in vier Hauptphasen:

  • Vorbotenphase (Prodromalphase)

  • Auraphase

  • Kopfschmerzphase

  • Rückbildungsphase

Vorbotenphase:
Ca. 30 % der Betroffenen berichten Stunden bis zwei Tage vor dem Anfall über Symptome wie:

  • Müdigkeit

  • Häufiges Gähnen

  • Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Verstopfung)

  • Heißhunger

  • Erhöhte Geräuschempfindlichkeit

Auraphase:
Bei 10–15 % der Patienten tritt eine Aura auf, nicht bei jedem Anfall. Sie äußert sich durch:

  • Sehstörungen (Gesichtsfeldausfälle, sogenannte Skotome)

  • Missempfindungen in den Gliedmaßen

  • Gleichgewichtsstörungen

Die Aura entwickelt sich langsam, dauert 30–60 Minuten und klingt meist von selbst ab.

Kopfschmerzphase:
Unmittelbar nach der Aura beginnt die Kopfschmerzphase, die 4 bis 72 Stunden andauert. Typisch sind starke, oft halbseitige Kopfschmerzen mit Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit.

Erholungsphase:
Nach dem Kopfschmerz klingen die Symptome vollständig ab. Die Betroffenen fühlen sich müde und erschöpft. Diese Phase dauert meist bis zu 24 Stunden.


Ursachen der Migräne

Die genauen Ursachen der Migräne sind noch nicht vollständig geklärt. Wahrscheinlich spielen genetische Faktoren eine Rolle, denn Angehörige von Migränepatienten haben ein 1,5- bis 4-fach erhöhtes Risiko, ebenfalls zu erkranken. Vermutet wird eine Störung im Gleichgewicht des Hirnstamms. Diese führt zu einer neurogenen Entzündung der Blutgefäße in der Hirnhaut (Dura), die an der Schmerzübertragung beteiligt ist. Der Botenstoff Serotonin scheint bei diesem Prozess eine wichtige Rolle zu spielen. Während einer Migräneattacke lassen sich häufig erhöhte Serotoninspiegel im Blut nachweisen.


Auslöser der Migräneattacke (Triggerfaktoren)

Triggerfaktoren lösen eine Migräneattacke aus, sind aber nicht die Ursache der Erkrankung selbst. Häufig sind mehrere Faktoren beteiligt, darunter:

  • Stress

  • Emotionen (sowohl positive als auch negative)

  • Hormonschwankungen (z. B. Menstruation)

  • Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus

  • Alkohol

  • Bestimmte Nahrungsmittel

  • Medikamente

Sehr häufig genannt werden Stress (77 %), Menstruation (72 %), helles oder flackerndes Licht (65 %) sowie verschiedene Gerüche (61 %). Das Erkennen der individuellen Triggerfaktoren kann helfen, Attacken zu vermeiden.


Migräneformen

Migräne ohne Aura:
Die häufigste Form, die meist in den frühen Morgenstunden beginnt. Körperliche Aktivität verschlimmert die Beschwerden. Dauer 4–72 Stunden.

Migräne mit Aura:
Gekennzeichnet durch vorangehende neurologische Symptome wie Sehstörungen, Missempfindungen und Schwindel. Aura dauert etwa 30–60 Minuten.

Sonderformen:

  • Migräne sans migraine: Sehr selten, ältere Patienten erleben Aura ohne Kopfschmerzen. Muss unbedingt abgeklärt werden, da es ein Schlaganfallzeichen sein kann.

  • Menstruelle Migräne: Tritt während oder kurz vor der Menstruation auf, meist ohne Aura, ausgelöst durch Östrogenabfall.

  • Familiäre Hemiplegische Migräne: Seltene Form mit halbseitigen Lähmungen, die familiär gehäuft auftreten.

  • Status migränosus: Seltene, langanhaltende Attacke von über 72 Stunden, mit starker Schmerzintensität und hoher Beeinträchtigung der Lebensqualität.


Diagnose

Migräne wird meist anhand der Krankengeschichte diagnostiziert. Der Arzt fragt nach Lokalisation, Dauer, Häufigkeit, Art und Begleitsymptomen der Kopfschmerzen. Eine neurologische Untersuchung ist empfehlenswert. Bildgebende Verfahren wie CT oder MRT kommen nur zum Einsatz, wenn der Verdacht auf andere Ursachen besteht.

Hilfreich ist das Führen eines Schmerzkalenders über 4–6 Wochen, in dem Patienten Zeitpunkt, Art, Stärke, Dauer, Begleitsymptome und Triggerfaktoren dokumentieren.


Therapie

Migräne hat bio-psycho-soziale Ursachen. Ein ganzheitlicher Therapieansatz, der medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen kombiniert, führt meist zum Erfolg.

Nicht-medikamentöse Therapien:

  • Progressive Muskelentspannung (Jacobson)

  • Biofeedback

  • TENS, Massage

  • Akupunktur

  • Selbsthilfe-Seminare

  • Sport

  • Therapeutische Lokalanästhesie

Medikamentöse akute Behandlung:

  1. Antiemetika (z. B. Metoclopramid, Domperidon) zur Linderung von Übelkeit und zur Verbesserung der Wirkstoffaufnahme.

  2. Nicht-opioide Analgetika (Aspirin, Ibuprofen, Paracetamol etc.) bei milden bis mäßigen Attacken. Kombinationen (z. B. ASS, Paracetamol, Coffein) können wirksamer sein.

  3. Triptane bei starken Attacken – Serotonin-5-HT-Agonisten mit gefäßverengender und entzündungshemmender Wirkung. Nicht geeignet bei Gefäßkrankheiten oder bestimmten Risikofaktoren.

Die Einnahme von Akutmedikamenten sollte auf maximal 10 Tage im Monat begrenzt werden, um medikamenteninduzierten Kopfschmerz zu vermeiden.

Notfallbehandlung:
Intravenöse Gabe von ASS ± Metoclopramid oder subkutane Sumatriptan-Injektion. Bei Status migränosus Einsatz von Kortikosteroiden.


Migräneprophylaxe

Empfohlen bei:

  • Drei oder mehr Attacken pro Monat

  • Attacken über 72 Stunden Dauer

  • Schmerzmittelgebrauch an mehr als 10 Tagen pro Monat

Medikamentöse Prophylaxe:
Erste Wahl: Betablocker (Propranolol, Metoprolol), Kalziumkanalblocker (Flunarizin), Antiepileptika (Valproinsäure, Topiramat).
Zweite Wahl: Amitriptylin, Naproxen, ASS, Gabapentin, Pestwurz, Magnesium.

Nicht-medikamentöse Prophylaxe:

  • Progressive Muskelentspannung

  • Biofeedback

  • Akupunktur

  • Ausdauersport (3-mal wöchentlich je 30 Minuten, z. B. Joggen oder Walken)

Sport senkt den Stresslevel und wirkt wie ein Entspannungstraining, wodurch die Häufigkeit der Attacken reduziert wird. Wichtig ist, Unterzuckerung zu vermeiden, da diese Migräne auslösen kann.


Zusammenfassung

Migräne ist eine häufige neurologische Erkrankung mit komplexer Ursache. Sie äußert sich in wiederkehrenden, meist halbseitigen Kopfschmerzattacken mit Begleitsymptomen. Die Behandlung umfasst medikamentöse Akut- und Prophylaxetherapien sowie wirksame nicht-medikamentöse Verfahren. Das Erkennen von Triggerfaktoren und ein ganzheitlicher Therapieansatz verbessern die Lebensqualität der Betroffenen erheblich.

„Die Ratschläge dienen nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung und ersetzen keinen Arztbesuch.“